Das Jahr neigt sich bereits dem Ende zu und ich hoffe, es war für dich ein erfüllendes und erfreutes Jahr! Wir nähern uns der Rauhnachtszeit und ich möchte dazu ein paar Worte niederschreiben.

Vielleicht hast du schon davon gehört, vielleicht ist es dir auch neu. Jedenfalls kommt das Thema immer mehr in unsere Gesellschaft zurück und seit einigen Jahren lebe ich die Zeit „zwischen den Jahren“, also die magische Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr resp. Dreikönigstag sehr bewusst für mich und zusammen mit meiner Familie.
Es ist eine besondere Zeit. Irgendwie scheint das alte Jahr noch nicht ganz abgeschlossen und das neue noch nicht ganz präsent. Zeit inne zu halten und in den Rückzug zu gehen, Altes loslassen und neues im Dunkeln keimen zu lassen.
Die Wurzeln der Rauhnächte
Das Wort Rauhnächte kommt von rauh (wild), von Rauch oder Räuchern (Rauch-nächte) und vom mittelhochdeutschen Wort rûch (haarig, pelzig) – damit ist das Aussehen der Dämonen gemeint, die zu dieser Zeit ihr Unwesen treiben. Sie haben ihre Wurzeln in der germanischen und keltischen Tradition aus der Differenz der Tage im Sonnenjahr (365 Tage) und dem Mondjahr (354 Tage). Zum Ausgleich der Differenz fügten die Kelten 11 Schalttage (und damit 12 Nächte) ein, die quasi „nicht existent“ sind.
Der Beginn der Rauhnächte wird häufig auf die Nacht vom 24. auf 25. Dezember gelegt (also 25. Dezember um 0:00), ihr Ende somit auf die Nacht vom 5. Januar auf den 6. Januar.
Magische heilige Zeit
Die Rauhnächte werden als die 12 heiligen Nächte zwischen Weihnachten bzw. Wintersonnenwende und dem Dreikönigstag bezeichnet. Sie gelten seit jeher als heilige Zeit. Symbolisch stehen die „Losnächte“ (Losen: vorhersagen) für die kommenden zwölf Monate im neuen Jahr.
Rauhnächte sind eine Zeit der Stille, der Schau nach innen, der Rückschau auf das alte Jahr und der Vorschau auf das kommende Jahr. Durch den bewussten Umgang mit den Rauhnächten kann das eigene neue Jahr bewusster positiv mitgestaltet werden. Dem Tag der Wintersonnenwende, also dem 21. Dezember, gilt es ebenso besondere Beachtung zu schenken. So können an diesem Tag 13 Wünsche fürs nächste Jahr aufgeschrieben werden, die dann während den Rauhnächten verbrannt werden.
Vorbereitung, Rituale und Rauhnachtstagebuch
Ideal ist es, wenn du dich etwas auf die Rauhnächte vorbereitest, auch wenn dir das in den vorweihnachtlichen Hektik vielleicht etwas schwer fällt. Es reichen schon kleine Sachen, wie „Alte Sachen“ erledigen, damit man frisch ins neue Jahr starten und die Zeit der Rauhnächte geniessen kann, zum Beispiel: Aufräumen und Ordnung schaffen, Putzen, Ausgeliehenes zurückgeben und offene Angelegenheiten klären. Wichtig finde ich, dass du dir ein bisschen „freie Zeit“ zwischen den Jahren freischaufelst.
In erster Linie geht es bei den Rauhnächtn darum, die Zeit bewusst zu erleben. Es geht nicht darum etwas Grosses zu machen. Was du tust sollst du, wenn schon, geniessen können und Rituale sollten keinen Stress auslösen. Hier noch ein paar Beispiele, was du während den Rauhnächten tun kannst, alleine oder im Kreis mit deinen Liebsten: Räuchern mit verschiedenen Kräutermischungen, Rauhnachtstagebuch ausfüllen und schreiben, Träume notieren, Meditieren und Stille geniessen, Spaziergänge in der Natur, (Tarot-)Karten ziehen und orakeln und vom Denken ins Spüren kommen.
Ich habe dieses Jahr mein eigenes Rauhnachtstagebuch produziert und freue mich, wenn ich es an dich weitergeben darf. Du kannst es bei mir direkt bestellen. Details siehe hier auf der Webseite unter Rauhnachtstagebuch.